Rolf Schleicher zum 90. Geburtstag
16. Februar 2022
Am heutigen Tag feiert unser Gesellschafter und langjähriger Geschäftsführer Rolf Schleicher seinen 90. Geburtstag.
Er wurde als Sohn des Unternehmensgründers Rudolf Schleicher sen. (damals Technischer Direktor bei der BMW AG) als zweites Kind in eine Familie mit vier Kindern geboren. Aufgewachsen in der Münchner Unternehmervilla an der Boschetsrieder Str. 125 erlebte er Schul- und Kriegszeit in Obersendling – mit Unterbrechung von einigen Jahren um das Kriegsende, in denen die Frau und Kinder der Familie Schleicher in einem Einödhof in Ried in der Nähe von Weyarn untergebracht waren. Nach dem Abitur absolvierte er eine Maschinenschlosserlehre bei BMW in München und machte sein Diplom in Maschinenbau an der damaligen TH München.
Nach ein paar Jahren Tätigkeit in der väterlichen Firma verließ er München, arbeitete als Entwicklungsingenieur drei Jahre in Cleveland/USA und studierte ein Semester Wirtschaftswissenschaften an der Universität von Washington in Seattle. Zurück in München stieg er wieder in den väterlichen Betrieb ein und übernahm in den Folgejahren gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Hans schrittweise die Unternehmensführung.
„Geld durch Ideen ersetzen“ und dadurch als Unternehmen unabhängig bleiben war der unternehmerische Leitgedanke der Brüder. In ihre aktive Zeit fiel der Ausbau des Firmengebäudes an der Boschetsrieder Straße, die Konzentration des Unternehmens auf die Nockenwellenfertigung und die Modernisierung der Produktionseinrichtungen. Als leidenschaftlicher Entwicklungsingenieur waren seine große Projekte – neben der Betreuung eines Drittels der Kunden – der komplette Bau von eigenen NC-gesteuerten Nockenschleifmaschinen und deren Ausrüstung mit Teilehandling, die Aufrüstung der Schaudt-ACM’s mit Regeltechnik und Vorschubsteuerungen, die Teilereinigungsanlagen, der Bau von etlichen Sondermaschinen und zuletzt die EMA Härtemaschine im Jahr 2012. Seit 2011 ist Rolf Schleicher Beiratsmitglied des Unternehmens.
Schicksalsschläge blieben nicht aus und mussten gemeistert werden: Im Jahr 1992 der frühe Tod seiner ersten Frau Elisabeth, im Jahr 1997 der völlig überraschende Tod seines Bruders und Geschäftspartners Hans – was auch betrieblich eine sehr große Zäsur darstellte – und 2018 der Tod seiner zweiten Frau Anneliese. Der Einstieg von Sohn Rudolf-Martin und Neffe Stefan half, die Firmennachfolge sicherzustellen.
Der passionierte Wildwasser-Paddler, Bergsteiger und Skitourengeher ist auch im Ruhestand geistig und körperlich noch aktiv und rüstig. Fünf Enkel/-innen halten ihn auf dem Laufenden und am Puls der Zeit. Nun liegen ihm vor allem die Zukunft der Erde und der Erhalt ihrer Ressourcen für die kommenden Generationen am Herzen. Als gläubiger Christ engagiert er sich zusätzlich für die Armen der Welt. Die Liste seiner Hilfsprojekte würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, aber seine derzeitigen Hauptprojekte sind die Konstruktion/der Bau von speziellen (Koch-)Holzöfen für Afrika und der Bau und Betrieb der Jakdesa Schule in Haiti.
Wir gratulieren unserem Senior herzlich zum Geburtstag und wünschen ihm noch viele gesunde, produktive und aktive Lebensjahre!