Optimierung der Messstrategie

12. April 2019

Als Spezialist in der modernen Nockenwellenfertigung steht auch die Firma Schleicher Fahrzeugteile vor der Herausforderung, die Absicherung der Qualität während der Serie immer zeitnaher und effizienter zu gestalten. Dabei gilt es, die unterschiedlichsten Merkmale wie Nockenformen, Lagerdurchmesser, Funktionsbohrungen aber auch allgemeine geometrische Merkmale wiederkehrend zu überprüfen, die Messdaten dementsprechend auszuwerten und der Fertigung bereit zu stellen. Hier wird heute noch auf die voneinander unterschiedlichsten unabhängigen Messtechniken zurückgegriffen.

Im Rahmen einer Kooperation mit der Mahr GmbH, Göttingen, wird derzeit untersucht, die einzelnen Messschritte in einem Gerät zusammenzufassen. Der renommierte Hersteller von Messgeräten installierte im Werk Penzberg seine neue MarShaft SCOPE 600 plus 3D und nahm mit den Schleicher-Mitarbeitern aus dem Bereich Qualitätssicherung die ersten Messprogramme in Betrieb.

Der neue Messplatz verfügt über eine Kombination von optischen und taktilen Sensoren und ermöglicht dadurch erstmalig eine 3D-Funktionalität. Dadurch kann eine komplette Überprüfung der Welle in einer Aufspannung erfolgen – bei Bedarf auch vor Ort in der Produktion, um Fehler möglichst frühzeitig zu erkennen und gegensteuern zu können.

Die Firma Schleicher Fahrzeugteile profitiert vom Wissen der Messspezialisten aus Göttingen und liefert von ihrer Seite wertvolle Kenntnisse aus der Praxis der Nockenwellenfertigung. Bei Intensivschulungen und Statusbesprechungen während der Laufzeit des Projekts werden Erfahrungen besprochen und Anregungen gegeben. (im Bild v.l.n.r.: Stefan Lüders, Anwendungstechniker, und Thomas Köhler, Leiter Produktmanagement Wellentechnik, beide Firma Mahr GmbH, mit einem unserer Messtechniker) Mit den Rückmeldungen unserer Mitarbeiter entwickelt und optimiert die Mahr GmbH die Benutzeroberfläche für Wellen-Produzenten und ihre speziellen Anwendungen und Produkte.

Nach der Programmierung und Einführung der ersten zusammengefassten Messungen zeigt sich, dass die Messzeit insgesamt sich zwar verlängern kann, der Mitarbeiter jedoch deutlich weniger Zeit mit Nebentätigkeiten wie beispielsweise dem Rüsten von Messmaschinen verbringt. Diese gewonnene Zeit kann der Mitarbeiter somit für andere Tätigkeiten wie parallele Messungen von anderen Bauteilen oder die Durchsprache von Messergebnissen mit den relevanten Kollegen nutzen.

Hier finden Sie weitere Informationen zur MahrShaft Scope 600 plus 3D und zum Kooperationsprojekt mit der Mahr GmbH.

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